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FAQ

Häufig
gestellte
fragen

FAQ - Häufig gestellte Fragen

Ablesung

In welcher Reihenfolge finden die Ablesungen statt?

Die Ableser gehen i.d.R. im Haus von unten nach oben. Auf den Etagen und in den Wohnungen von links nach rechts. So findet der Ableser die Geräte schnell und muss nicht danach suchen. Die Montage der Geräte erfolgt in der selben Reihenfolge.

Ist bei Nutzerwechsel eine Selbstablesung auch möglich?

Bei einem Nutzerwechsel Bei einem Nutzerwechsel ist eine Zwischenablesung der Heizkosteenverteiler und Wasserzähler in der Wohnung Vorschrift, die auch also Selbstablesung möglich ist. Empfehlenswert ist eine gemeinsame Ablesung durch den Aus- und Einziehenden oder zusammen mit dem Hausbesitzer oder Verwalter als Zeugen (z. B. bei der Wohnungsabnahme). Das Ableseergebnis sollte schriftlich festgehalten werden. Jahreshauptablesungen können aber vor allem bei Verdunstungsheizkostenverteilern wegen des Ampullenwechsels und dem Plombentausch nur von den Mitarbeitern des Messdienstes vorgenommen werden.

Lässt sich über die Ablesewerte von Heizkostenverteilern auf die Heizkosten schließen?

Nein, es handelt sich bei den Verbrauchseinheiten um ein so genanntes „Messhilfsverfahren“: Heizkostenverteiler zeigen den Wärmeverbrauch nicht in physikalischen Messgrößen (kWh bzw. cbm) an, sondern in dimensionslosen Anzeige- und Verbrauchswerten ohne physikalische Einheiten (Stricheinheiten oder Zahlenreihen). Auf Grundlage dieser Anzeige- und Verbrauchswerte ermitteln wir die Verbrauchsanteile der einzelnen Nutzer und somit auch Ihren Anteil am Gesamtverbrauch.

Warum bekommt man nach einer Zwischenablesung keine Abrechnung?

Zur Abrechnung müssen die Energie- und Nebenkosten des gesamten Gebäudes für das ganze Jahr und die Ablesungen aller Wohnungen herangezogen werden. Die Abrechnung eines ausgezogenen Mieters kann deshalb erst mit der nächsten Gesamtabrechnung für das ganze Gebäude erstellt werden.

Was bedeutet Stichtagsablesung?

Bei elektronischen Messgeräten sorgt die Stichtagsablesung für einen einheitlichen Ablesezeitpunkt im ganzen Gebäude. Zu einem definierten Datum - beispielsweise dem 31. Dezember jeden Jahres um 0:00Uhr - schreiben die Messgeräte den aktuellen Zählerstand in einen Vorjahresspeicher und beginnen mit einer neuen Zählung für das nächste Abrechnungsjahr. Damit kann der Verbrauchswert auch noch Monate später festgestellt und nachkontrolliert werden.

Was ist unter einer Funkablesung zu verstehen?

Heizkostenverteiler, Wasser- und Wärmezähler können neben der traditionellen Ablesung durch einen Servicemitarbeiter des Messdienstes per Funk ausgelesen werden, sofern die Messgeräte mit einer Funkschnittstelle ausgerüstet sind. Bei Funksystemen ist kein Betreten der Wohnung erforderlich. Die Funkablesung erfolgt entweder mit mobilen Empfangsgeräten von außerhalb der Wohnung oder mit im Treppenhaus montierten Funk- Datensammlern. Verdunstungsheizkostenverteiler können nicht per Funk abgelesen werden.

Was tun, wenn mann zum Ablesetermin nicht anwesend sein kann?

Es empfiehlt sich, einem Nachbarn, dem Hausmeister oder dem Hausverwalter den Wohnungsschlüssel zu überlassen. Zusätzliche Anfahrten des Messdienstes verursachen Kosten, die nicht in den Standardgebühren enthalten sind. Bei Messausstattungen mit Funk ist kein Betreten der Wohnung erforderlich. Man muss als Wohnungseigentümer oder Mieter also nicht für eine Ablesung zuhause bleiben.

Wie erfolgt die Ankündigung des Ablesetermins?

Anmeldungen zur Ablesung der Messgeräte erfolgen in der Regel durch Aushang im Objekt und/oder durch Postkartenbenachrichtigungen. Der Richtwert für den Anmeldezeitraum liegt bei mindestens zehn Tagen vorher. Der Ableser muss in die Wohnung gelassen werden. (Landgericht Köln 1S 81/88) Bei Funkablesungen entfällt die Terminanmeldung für die Ablesung.

Wie kann der Verbrauch kontrolliert werden?

Bei Ablesungen in der Wohnung ist Wohnungseigentümern und Mietern eine Kontrollablesung ihrer Messgeräte zu empfehlen, einfach um sicher zu gehen und spätere Irritationen zu vermeiden. Falschablesungen sind aufgrund verschiedener Sicherungsmaßnahmen recht unwahrscheinlich. Bei modernen elektronischen Heizkostenverteilern wird der Verbrauch im Gerät gespeichert und kann innerhalb von zwölf Monaten weiterhin ausgelesen werden. Bei Verdunstungsheizkostenverteilern werden zu Kontrollzwecken die Vorjahresampullen im Gerät gesichert.

Heizkostenabrechnung

Auf welcher rechtlichen Grundlage wurde die Abrechnung erstellt?

Wir erstellen die verbrauchsabhängige Abrechnung der Heiz- und Warmwasserkosten auf der Grundlage der Heizkostenverordnung (HKVO).

In welchen Monaten muss geheizt werden?

Wenn es einzelnen Bewohnern zu kalt ist, wird gerne über die Heizpflicht gestritten. Grundsätzlich muss der Gebäudeeigentümer die Heizanlage während der gesamten Heizperiode in Betrieb halten. Gibt es keine mietvertragliche Vereinbarung, werden als Heizperiode die sieben Monate vom 1. Oktober bis 30. April angenommen. Die meisten Gerichte vertreten die Meinung, dass der Mieter tagsüber eine Raumtemperatur von mindestens 20 °C - auch im Sommer - erwarten darf.

Ist der Verbrauch von höher gelegenen und außenliegenden Wohnlagen höher?

Wohnungen im Dachgeschoss und Wohnungen mit überdurchschnittlich vielen Außenwänden haben zwangsläufig einen höheren Wärmeverbrauch, als Wohnungen in Mittellage. Dieser wärmetechnische Nachteil wird durch eine Abrechnung nach Verbrauch deutlich. Durch die Abrechnung mit Grundkosten (= Abrechnung nach Quadratmetern) wird dieser Nachteil zwar gemildert, völlig zu eliminieren ist er aber nicht. Es ist nicht zulässig, benachteiligte Wohnlagen durch Gutschriften im Rahmen der Heizkostenabrechnung zu entlasten.

Ist eine Kaltwasserabrechnung vorgeschrieben?

Seit Mitte der 90er Jahre schreibt die Länderbauordnung eine solche Abrechnung vor. Für ältere Gebäude gibt es in einigen Bundesländern eine Verpflichtung - aber nicht in allen. Dennoch ist die Wasserabrechnung inzwischen ein Standard und ermöglicht eine gerechte Kostenverteilung.

Können die Heizkosten gleich nach der Ablesung genannt werden?

Bei Heizkostenverteilern ist es technisch bedingt nicht möglich, schon während der Ablesung zu sagen, welche Heizkosten entstanden sind. Der Preis einer Verbrauchseinheit ist nicht jedes Jahr gleich, sondern von Energiepreisen und Witterungsbedingungen abhängig. Zudem kann besonders bei Heizkostenverteilern nach dem Verdunstungsprinzip die Gesamtanzahl der Verbrauchseinheiten von Jahr zu Jahr schwanken. Erst nach Auswertung aller Ableseergebnisse eines Gebäudes steht der Kostenanteil einer Wohnung fest.

Sind Vorauszahlungen gesetzlich vorgeschrieben?

Der Betreiber einer Heizanlage wird im Regelfall und bei mietvertraglicher Vereinbarung von den angeschlossenen Verbrauchern monatliche Abschlagszahlungen verlangen, um damit die laufenden Energiebezugs- und Betriebskosten zu finanzieren. Mit der endgültigen Heizkostenabrechnung nach Verbrauch werden die geleisteten Vorauszahlungen dann verrechnet, woraus sich entweder ein Guthaben oder eine Nachzahlung ergibt. Es gibt keine gesetzliche Regelung zu Vorauszahlungen.

Warum können die Verbrauchswerte von Jahr zu Jahr schwanken?

Der Brennstoffverbrauch hängt von vielen unterschiedlichen Faktoren ab: zum Beispiel der Außentemperatur und der Länge der Heizperiode. Dadurch kann es selbst bei gleichem Brennstoffverbrauch in verschiedenen Heizperioden zu unterschiedlichen Verbrauchsanzeigen kommen. Da sämtliche Ablesewerte eines Hauses zusammengezählt und den gesamten Heizkosten gegenübergestellt werden, bleibt die Verteilung trotzdem gerecht.

Warum müssen für leer stehende Wohnungen Heizkosten bezahlt werden?

Für leer stehende Wohnungen werden zumindest Grundkosten für Heizung und Warmwasser abgerechnet. Bis zu 50 % der Wärmekosten eines Gebäudes haben nichts mit dem individuellen Verbrauch zu tun und werden deshalb nach Wohn- oder Nutzfläche auf alle Teilnehmer der Heizanlage verteilt. Auch leer stehende Wohnungen haben deshalb Kosten zu tragen. Oftmals werden Wohnungen während des Leerstands auch renoviert und wenigstens zur Frostschutzsicherung beheizt, was die Abrechnung von Verbrauchskosten ebenfalls rechtfertigt.

Was beinhalten die Grundkosten der Heizkostenabrechnung?

Zwischen 30 % und 50 % der Heiz- und Warmwasserkosten eines Gebäudes werden nach einem festen Schlüssel auf die Nutzer verteilt, dies ist in der HKVO so vorgeschrieben. Grundkosten dienen zur Deckung von Wärmeverlusten der Verteilleitungen, der Bereitstellung von Wärme sowie der Fixkosten der Heizanlage, die auch ohne individuelle Wärme- oder Warmwasserabnahme entstehen. Mit Grundkosten wird auch ein gewisser Ausgleich für wärmetechnisch benachteiligte Wohnlagen geschaffen, der beispielsweise bei Dachwohnungen mit erhöhtem Heizbedarf besteht. Auch für leer stehende Wohnungen sind deshalb mindestens Grundkosten abzurechnen. Als Grundkostenanteile werden typischerweise die Wohn- oder Nutzfläche in Quadratmetern verwendet. Zulässig und zweckmäßig sind auch Kubikmeter Rauminhalte, wenn es im Gebäude unterschiedliche Raumhöhen gibt.

Was geschieht bei einem Mieterwechsel?

Wenn ein Mieter unter dem Jahr auszieht, führt die Hausverwaltung bzw. der Vermieter oder Eigentümer zum Auszugsdatum eine Zwischenablesung durch. Die von dem Ableser ermittelten Zwischenablesewerte werden geprüft und gespeichert. Wir berücksichtigen die Werte am Ende der Abrechnungsperiode bei der Erstellung der Heizkostenabrechnung. Der ausziehende und der einziehende Nutzer erhalten so eine separate Abrechnung entsprechend ihres Verbrauchs.

Was ist in den Verbrauchskosten enthalten?

Der mit Mess- oder Erfassungsgeräten ermittelte und abgerechnete Verbrauch in einer Abrechnung wird Verbrauchskosten genannt. Diesen Anteil kann der Nutzer durch sein eigenes Verhalten erheblich beeinflussen. Im Gegensatz dazu werden mit Grundkosten die nicht durch eigenen Verbrauch beeinflussbaren Fixkosten der Heizanlage umgelegt.

Was passiert nach der Ablesung?

Nach dem Ablesen prüfen und speichern wir die Angaben zu den angefallenen Kosten. Zu den umlagefähigen Kosten zählen nach § 7 Abs. 2 der Heizkostenverordnung die Kosten des Betriebes der zentralen Heizungs- einschließlich der Abgasanlage. Zusätzlich können Betriebskosten wie z.B. Kosten für die Wasserversorgung und Hausnebenkosten berücksichtigt werden. Sind alle notwendigen Daten vorhanden, erstellen wir die Heizkostenabrechnung für die einzelnen Wohnungen. Der Hausverwalter bzw. Eigentümer erhält eine Gesamtabrechnung und für die Weitergabe an den Mieter je eine Einzelabrechnung.

Was sind Gradtagzahlen?

Bei Nutzerwechsel innerhalb der Abrechnungsperiode werden für die Aufteilung der Grundkosten für Heizung sogenannte Gradtagzahlen nach VDI 2067 bzw. DIN 4713 verwendet. Liegt keine Zwischenablesung vor, werden auch Verbrauchskosten für Heizung nach Gradtagzahlen aufgeteilt. Gradtagzahlen sind das Maß für den jährlichen Wärmebedarf und sie gewichten die Monate nach ihrer Heizintensität. So hat beispielsweise der Januar einen Anteil von 17 % des Jahresheizbedarfs, der Mai dagegen nur 4 %. Eine zeitanteilige Trennung nach Kalendertagen ist für Heizkosten nicht zu empfehlen, weil im Winter mehr geheizt wird als im Sommer.

Was, wenn in einer Wohnung nicht abgelesen werden konnte oder wurde?

Fällt ein Gerät aus oder haben wir beispielsweise keinen Zugang zur Wohnung, wird der anteilige Wärme- oder Warmwasserverbrauch gemäß § 9a der Heizkostenverordnung vom Gebäudeeigentümer auf der Grundlage des Verbrauchs der betroffenen Räume in vergleichbaren früheren Abrechnungszeiträumen oder im jeweiligen Abrechnungszeitraum ermittelt. Den so erfassten anteiligen Verbrauch legen wir bei der Kostenverteilung anstelle des erfassten Verbrauchs zugrunde.

Welche Kosten sind umlagefähig?

Welche Kostenarten in der Heiz- und Warmwasserkostenabrechnung umlagefähig sind, regelt die Heizkostenverordnung in § 7 für Heizung und in § 8 für Warmwasser. Grundsätzlich sind das die aufgewendeten Energie- bzw. Brennstoffkosten, aber auch regelmäßig entstehende Nebenkosten, die beim Betrieb der Heizanlage entstehen. Typisch dafür sind Kosten des Betriebsstromes, Wartungskosten, Kosten der Immissionsmessung, Mietkosten für Erfassungsgeräte und Abrechnungskosten.

Welchen Zweck hat die Abrechnung nach Verbrauch?

Die verbrauchsabhängige Abrechnung trägt ganz erheblich zum bewussten Energie- und Wasserverbrauch und damit zum Klimaschutz bei. Untersuchungen zeigen, dass alleine durch das Vorhandensein von Messgeräten, Einsparungen zwischen 20 % und 25% möglich sind. Nur wenn der Verbrauch gemessen wird, gehen wir sparsam mit den Ressourcen um. Pauschale Verteilungen fördern dagegen Verschwendung. Die verbrauchsabhängige Abrechnung ist eine der günstigsten Möglichkeiten der Energie- und Kostenersparnis und in der Heizkostenverordnung verbindlich vorgeschrieben.

Wie kann ich die Abrechnung überprüfen?

Auf Wunsch können Sie die Rechnungen für die umgelegten Kosten bei Ihrem Hausverwalter oder Vermieter einsehen.

Wie kann man Heizkosten sparen?

Räume nicht überheizen. Eine Senkung der Raumtemperatur um ein Grad Celsius spart rund sechs Prozent Heizkosten. Zum Lüften sollten gegenüberliegende Fenster mehrmals täglich kurzzeitig voll geöffnet werden. Dauerhaft gekippte Fenster kühlen die Räume nur aus und sind besonders energieverschwendend, weil klassische Thermostatventile bei Kaltlufteinfall aufgrund der Frostschutzsicherung das Ventil öffnen und nicht schließen. Abends die Thermostatventile niedriger einstellen. Eine Vollbeheizung ist nur in Nutzungszeiten sinnvoll. Elektronische Thermostatventile übernehmen  die Temperatursenkung bei entsprechender Einstellung automatisch. Werden abends die Rollläden geschlossen, erhöht sich die Dämmwirkung des Fensters und Heizkosten werden gespart. Lange Vorhänge oder Möbel vor den Heizkörpern führen zu einem Wärmestau. Die Wärmeabgabe in den Raum reduziert sich. Die gestaute Wärme kann unter bestimmten Umständen auch zu einer erhöhten Verbrauchsanzeige führen. Heizkörper sollten deshalb im Winter immer freigehalten werden. Bei längerer Abwesenheit, z.B. im Urlaub, sollten Räume nicht gänzlich auskühlen. Mögliche Frostschäden und mehr Energieverbrauch zur Aufheizung sind die Folge.

Wie lang ist ein Abrechnungszeitraum?

Der Abrechnungszeitraum beträgt in der Regel zwölf Monate. Ob er im Sommer oder im Winter beginnt und endet, wird vom Gebäudeeigentümer festgelegt. Der Abrechnungszeitraum kann aus organisatorischen Gründen um einige Tage vom Ablesezeitraum der Messgeräte abweichen. Das Mietrecht verlangt einen höchstens 12-monatigen Abrechnungszeitraum. Bei elektronischen Geräten, die den Stichtag speichern, wird der Verbrauchswert zum festgelegten Stichtag festgehalten.

Wie lange dauert das Erstellen der Heizkosten- und Nebenkostenabrechnung?

Im Normalfall können wir Ihnen die Daten und Abrechnung innerhalb kürzester Zeit zur Verfügung stellen. Wenn es allerdings Rückfragen seitens der Niederlassung gibt oder zusätzliche Unterlagen benötigt werden, kann es in Ausnahmefällen etwas länger dauern.

Wie und in welchen Fällen wird ein Verbrauch geschätzt?

Nach den Vorgaben der Heizkostenverordnung ist der Verbrauch zu schätzen, wenn eine Ablesung nicht möglich war oder wenn Messgeräte defekt waren. Nach zwei vergeblichen Ableseversuchen ist eine Einschätzung des Verbrauchs zulässig, die entweder nach vergleichbaren Räumen oder dem prozentualen Vorjahresanteil erfolgt. Besteht darüber hinaus bei Verdunstungsheizkostenverteilern keine Möglichkeit, vor Beginn der nächsten Abrechnungsperiode neue Ampullen einzusetzen, muss auch in der Folgeabrechnung geschätzt werden.

Wo gibt es Regeln für die verbrauchsabhängige Abrechnung?

Seit 1981 gibt es  die Verordnung über die verbrauchsabhängige Heiz- und Wasserkostenabrechnung. Nach jeder Energiekrise novelliert, gilt sie in der derzeitigen Version seit 2008 als rechtliche Grundlage und Regelwerk. In der Heizkostenverordnung ist geregelt, dass in zentral beheizten Mehrfamilienhäusern eine Abrechnung nach Verbrauch zu erfolgen hat und wie abzurechnen ist.

Geräte

Bei welchen Geräten ist eine Zwischenablesung bei Nutzerwechsel zu empfehlen?

Bei Wohnungswechsel sollte eine Zwischenablesung vorgenommen werden, um den Verbrauch zwischen vorigem und neuem Wohnungsnutzer aufzuteilen. Elektronische Heizkostenverteiler, Wasserzähler und Wärmezähler können bei Nutzerwechseln immer abgelesen werden. Bei Verdunstungsheizkostenverteilern ist wegen der technischen Besonderheiten dieses Gerätetyps oft von einer Zwischenablesung abzuraten und stattdessen eine Trennung nach Gradtagzahlen zu empfehlen. Bei Zwischenablesungen werden die Ampullen von Verdunstungsheizkostenverteilern nicht gewechselt, sondern nur die Verbrauchseinheiten festgestellt.

Darf man eigenmächtig Heizkörper entfernen?

Nein. Weil dabei hydraulische Probleme an der Heizanlage entstehen können, sollte immer ein Heizungsfachmann damit betraut werden. Zu bedenken ist auch, dass es einem Mieter ohne Zustimmung des Vermieters nicht erlaubt ist, Heizkörper auszubauen. Selbst ein Wohnungseigentümer benötigt dafür die Zustimmung der Wohnungseigentümergemeinschaft.

Gibt es technische Vorschriften für Heizkostenverteiler?

Technische Vorschriften zum Einbau von Heizkostenverteilern nach dem Verdunstungsprinzip und elektronischen Heizkostenverteilern stehen in den Europäischen Normen EN 834 und EN 835. Alle in Deutschland eingesetzten Erfassungsgeräte sind gemäß den deutschen und europäischen Bestimmungen und Zulassungsnormen geprüft und nach § 5 der HKVO zugelassen

Kann man auf Messgeräte verzichten und einzelne Werte durch Differenzmessungen ermitteln?

In kleineren Gebäuden wird aus Kostengründen gelegentlich auf eine vollständige Ausstattung mit Messgeräten verzichtet. Man geht davon aus, dass es doch möglich sein muss, anhand des Verbrauchs eines Hauptzählers, abzüglich des Verbrauchs aller Unterzähler, auf eine Differenz für den Verbraucher mit fehlenden Geräten zu kommen. Das ist im Prinzip richtig, in der Praxis aber nicht zugelassen. Der BGH hat 2008 bestätigt, dass jede Nutzergruppe über einen eigenen Wärmezähler verfügen muss. Die Erfassung durch Messgeräte erfolgt mit Toleranzen innerhalb der technischen Normen. Diese Toleranzen gehen bei Differenzberechnungen zu Lasten des Bewohners, der die Differenz tragen soll. Das führt zu Ungerechtigkeiten bei der Verbrauchsabrechnung.

Sind die Flüssigkeiten der Verdunstergeräte gefährlich?

Bei Heizkostenverteilern nach dem Verdunstungsprinzip werden nur zugelassene Messflüssigkeiten eingesetzt, die bei sachgemäßer Verwendung völlig unbedenklich sind. Bei der Verdunsterflüssigkeit Methylbenzoat handelt es sich z. B. um einen aromatischen Ester, der auch in der Natur vorkommt und der zur Seifenparfümierung und auch als Aromastoff in Lebensmitteln zugelassen ist.

Sind Messgeräte manipulierbar?

Unsere Geräte sind alle mit eingriffssicheren Plomben ausgestattet und so bestens vor Manipulation geschützt. Manipulationsversuche sind nach § 263 des Strafgesetzbuches als Betrug bzw. versuchter Betrug strafbar.

Warum gibt es manchmal zwei Heizkostenverteiler an einem Heizkörper?

Bei größeren Heizkörpern werden wegen der ungleichen Wärmeverteilung im Heizkörper meistens zwei Heizkostenverteiler eingesetzt. Heizkosten werden deshalb nicht doppelt bezahlt. Die Bewertung der Heizleistung des Heizkörpers erfolgt in diesen Fällen für jeden Heizkostenverteiler nur zur Hälfte, so dass die Summe beider Bewertungsfaktoren der Heizleistung des Heizkörpers entspricht.

Warum gibt es Messdifferenzen zwischen Haupt- und Unterzählern?

So erstrebenswert absolute Genauigkeit auch ist, so wenig ist sie mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand tatsächlich erreichbar. Vor allem bei Wasser- und Wärmezählern sind Messdifferenzen zwischen dem Ergebnis eines Hauptzählers und der Summe aller Wohnungszähler nicht vermeidbar. Weil diese Messdifferenzen aber in allen Wohnungen auftreten, ergibt sich aufgrund der relativen Kostenverteilung im Ergebnis kein Nachteil für einen Einzelnen.

Warum wechselt die Farbe der Verdunsterflüssigkeit jährlich?

Bei Heizkostenverteilern nach dem Verdunstungsprinzip wechselt jährlich die Farbe der Ampullenflüssigkeit zu Kontrollzwecken und zur Beweissicherung. So kann beispielsweise erkannt werden, wenn eine Vorjahresampulle versehentlich nicht ausgetauscht wurde. Die Einfärbung hat übrigens keinen Einfluss auf die Verdunstungscharakteristik.

Was bedeutet die Eichung von Messgeräten?

Warmwasserzähler und Wärmezähler müssen alle fünf Jahre und Kaltwasserzähler alle sechs Jahre geeicht werden. Heizkostenverteiler nach dem Verdunstungsprinzip und elektronische Heizkostenverteiler gehören zu den “nicht eichpflichtigen Messhilfsverfahren” und unterliegen keiner Eichpflicht. Für die Einhaltung der Eichpflicht ist der Besitzer der Messgeräte verantwortlich, also der Hausbesitzer oder Wohnungseigentümer. Die Jahreszahl auf der Plombe bzw. Klebemarke zeigt das Jahr der letzten Eichung, bei manchem Hersteller auch den Ablauf der Eichung. Bei Messgeräten, die nach den Vorschriften der europäischen Messgeräterichtlinie in Verkehr gebracht werden, ersetzt ein CE M Zeichen die nationale Eichmarke. Das „M“ steht dabei für Metrologie. Auch für diese Messgeräte gelten ohne Einschränkung die nationalen Eichgültigkeitsdauern

Was ist die Einheitsskale auf den Heizkostenverteilern?

Bei Einheitsskalen hat jeder Heizkostenverteiler die gleiche Skale bzw. bei elektronischen Heizkostenverteilern die gleiche Codierstufe. Die Anzeigewerte sind mit den jeweils ermittelten Bewertungsfaktoren des Heizkörpers zu multiplizieren. Der Bewertungsfaktor ist von der Heizleistung des Heizkörpers, dem Heizkörpertyp und der Montageart abhängig und wird typischerweise auf der Abrechnung ausgedruckt. Die Summe der so ermittelten Werte findet sich als Verbrauchseinheiten in der Abrechnung wieder.

Was ist die Produktskale auf den Heizkostenverteilern?

Bei Produktskalen sind im Gegensatz zu Einheitsskalen die heizkörpertypischen Bewertungsfaktoren bereits in der Skala berücksichtigt. Der Heizkostenverteiler an einem großen Heizkörper hat daher einen höheren Bewertungsfaktor und umgekehrt. Der Wert der auf der Skala abgelesen wird, wird genau so in der Abrechnung verrechnet.

Was ist Kaltverdunstung?

Bei Verdunstungsheizkostenverteilern tritt physikalisch bedingt eine Kaltverdunstung auf. Darunter ist die Verdunstung von Messflüssigkeit bei Raumtemperatur zu verstehen, ohne eine Wärmeabgabe des Heizkörpers. Um die typischerweise heizfreie Sommerzeit zu überbrücken, werden die Ampullen über den Nullpunkt mit Flüssigkeit überfüllt. Nach der Europäischen Norm EN 835 für Heizkostenverteiler nach dem Verdunstungsprinzip ist eine Flüssigkeitsüberfüllung für mindestens 120 heizfreie Tage bei 20 °C Raumtemperatur vorzusehen. In wärmeren Sommern kann es gelegentlich vorkommen, dass an unbenutzten Heizkörpern ein Verbrauch angezeigt wird. Weil das aber in allen Wohnungen der Fall ist, ergibt sich daraus für den Einzelnen kein Nachteil. Elektronische Heizkostenverteiler in Ein- oder Mehrfühlerausführung haben technisch definierte Startkriterien und zeigen bei Fremdwärme keinen Verbrauch an.

Was sind Heizkostenverteiler?

Ein Heizkostenverteiler (HKV) ist ein Gerät zur verbrauchsabhängen Berechnung von Heizkosten. Heizkostenverteiler gibt es nach dem Verdunstungsprinzip und mit elektronischer Messwerterfassung. Die Geräte werden direkt am Heizkörper montiert und nehmen dort die Wärmeabgabe als Verdunstung einer Flüssigkeit auf oder erfassen den Verbrauch elektronisch.

Was sind Wärmezähler?

Wärmezähler sind Messgeräte, die den Verbrauch an Wärmeenergie in physikalischen Einheiten (kWh, MWh)  messen. Hierzu werden Temperaturfühler im Vor- und Rücklauf des Heizkreises und ein Volumenmessgerät zur Durchflussmessung eingesetzt.

Was sind Warmwasserkostenverteiler?

Früher wurden zur Erfassung des Warmwasserverbrauchs meist Warmwasserkostenverteiler nach dem Verdunstungs- oder Destillationsprinzip eingesetzt. Warmwasserkostenverteiler lassen im Laufe der Jahre an Genauigkeit deutlich nach. Die Heizkostenverordnung hat aus diesem Grund die Neuinstallation und Reparatur solcher Geräte seit 1989 untersagt. Der Bestandsschutz dieser Geräte lief zum 31.12.2013 ab. Das bedeutet, auch die noch vorhandenen Warmwasserkostenverteiler dürfen nicht mehr zur Abrechnung herangezogen werden.

Was tun bei Luft im Heizkörper?

Wenn ein Heizkörper seltsame Geräusche von sich gibt und es gluckert, wird er auch meistens nicht mehr richtig warm, da sich dann oft noch Luft im Heizkörper befindet. Das Entlüften des Heizkörpers verhindert, dass sich die Heizleistung reduziert und somit die Verbrauchserfassung fehlerhaft werden kann. Hilft das Ablassen der Luft an den Heizkörpern der eigenen Wohnung nicht weiter, ist eine Prüfung und Einstellung der Gesamtanlage durch einen Heizungsfachmann erforderlich.

Wie kann Warmwasser gemessen werden?

Ein Warmwasserverbrauch muss nach den Vorgaben der Heizkostenverordnung gemessen werden. Zulässig und geeignet sind dafür nur geeichte Warmwasserzähler.

Wie werden Messgeräte abgelesen?

Bei Heizkostenverteilern nach dem Verdunstungsprinzip wird der Flüssigkeitsspiegel abgelesen. Der Einheitenanteil ergibt sich aus dem Stand der Messflüssigkeit im Vergleich zur vorhandenen Skale. Elektronische Heizkostenverteiler, Wärme- und Wasserzähler zeigen die Verbrauchswerte meistens über ein LC-Display (LCD) an.

Rauchwarnmelder

In welche Räume müssen die Rauchwarnmelder montiert werden?

Als Mindestschutz gilt es, Rauchwarnmelder in Schlafzimmern, Kinderzimmern und Fluren die als Rettungsweg dienen, anzubringen. Es empfiehlt sich jedoch eine optimale Ausstattung anzustreben und daher alle Räume außer Küchen und Bäder, mit Rauchwarnmeldern zu versorgen.

Ist es egal wo im Raum der Rauchwarnmelder montiert wird?

Nein. In der DIN 14676 sind die Montageorte festgelegt. Grundsätzlich gilt auch die Befestigung an der Decke. Da der Rauch nach oben steigt und sich dort sammelt. Bei besonderen Raumgeometrien (Dachschrägen, schräge Wände, Eckbereiche etc.) befinden sich die Montageregeln ebenfalls in der DIN  14676.

Müssen Treppenhäuser auch mit Rauchwarnmeldern ausgestattet werden?

Gesetzlich besteht keine Verpflichtung zur Ausstattung von Treppenhäusern. Es wird jedoch die Empfehlung ausgesprochen, im Sinne der frühzeitigen Alarmierung, auch die Fluchtwege wie z.B. Treppenhäuser auszustatten.

Warum brauche ich Rauchwarnmelder?

Jedes Jahr sterben etwa 600 Menschen durch Brände, die meisten davon in den eigenen vier Wänden, an einer Rauchvergiftung. Da zwei Drittel nachts im Schlaf überrascht werden, ist ein Rauchwarnmelder ist der beste Lebensretter in der Wohnung, denn der laute Alarm warnt auch im Schlaf rechtzeitig vor der Brandgefahr.